Ein Solartracker, also eine PV-Aufständerung mit Nachführung, kann den Energieertrag einer Solaranlage deutlich steigern, ist aber nicht in jedem Fall wirtschaftlich. Ob sich ein Solartracker lohnt, hängt von mehreren Faktoren ab:Weitere Informationen finden Sie unter PV Aufständerung

Vorteile eines Solartrackers

✅ Höherer Ertrag

  • Einachsig nachgeführte Systeme (z. B. nur Ost-West-Ausrichtung) steigern den Ertrag um ca. 20–30 %.
  • Zweiachsige Systeme (zusätzlich vertikale Nachführung) können den Ertrag um 30–45 % steigern.

✅ Bessere Verteilung der Stromproduktion

  • Die Stromerzeugung ist gleichmäßiger über den Tag verteilt, was den Eigenverbrauch erhöhen kann.

✅ Besonders sinnvoll bei teurem Netzstrom

  • Wenn der selbst erzeugte Strom direkt genutzt wird (z. B. bei hohen Strompreisen oder in Off-Grid-Systemen), steigt der wirtschaftliche Nutzen.

Nachteile eines Solartrackers

❌ Höhere Anschaffungskosten

  • Einachsig: Ca. 300–600 € pro kWp
  • Zweiachsig: Ca. 500–1.000 € pro kWp
  • Die zusätzliche Investition muss durch die Mehrerträge ausgeglichen werden.

❌ Mehr Wartung und Verschleiß

  • Bewegliche Teile erfordern regelmäßige Wartung.
  • Mechanische Defekte können Reparaturen nötig machen.

❌ Windanfälligkeit

  • Tracker sind empfindlicher gegenüber starken Winden und benötigen stabilere Fundamente oder automatische Sicherheitsstellungen.

Wann lohnt sich ein Solartracker?

✔ Bei hohen Strompreisen oder netzunabhängigen Systemen (Off-Grid)
✔ Wenn wenig Platz vorhanden ist (mehr Ertrag pro Fläche)
✔ In Regionen mit starkem Sonnenverlauf (z. B. südliche Länder)
✔ Wenn der höhere Eigenverbrauch den Netzbezug deutlich reduziert

Wann lohnt sich ein Solartracker eher nicht?

❌ Wenn günstige PV-Flächen in Südausrichtung verfügbar sind
❌ Bei geringen Einspeisevergütungen und hohem Wartungsaufwand
❌ In windreichen Gebieten ohne Schutzmaßnahmen

Alternative: Mehr Module statt Nachführung?

Oft ist es wirtschaftlicher, einfach mehr PV-Module fest zu installieren, anstatt teure Nachführtechnik zu nutzen. Eine größere, fest installierte Anlage kann ähnliche oder höhere Erträge erzielen, ohne den zusätzlichen Wartungsaufwand eines Trackers.

Fazit

Ein Solartracker kann sich in bestimmten Szenarien lohnen, vor allem wenn der Eigenverbrauch hoch ist oder Platz begrenzt ist. In den meisten Fällen ist jedoch eine größere fest installierte Anlage die wirtschaftlichere Wahl.

Tipp: Bevor du dich für einen Solartracker entscheidest, lohnt sich eine genaue Wirtschaftlichkeitsberechnung!